BWV Anh. I 6 BC G [6] Textdichter Christian Friedrich Hunold ( = Menantes) Textdruck: Auserlesene und theils noch nie gedruckte Gedichte ... An das Hochfürstliche Haus zu Anhalt Cöthen bey Eintritt des 1720 Jahres |
Entstehungszeit des Textes: vor 1720 (Textdruck) N.B.: Musik verschollen, Bestimmung unklar ( zum 01. Januar 1720 - Neujahr ?), Aufführung wohl in der Schloßkirche zu Köthen, ob Bach den Text vertonte ist unklar, aber aufgrund seines Dienstverhältnisses am Köthener Hof anzunehmen. |
Dich loben die lieblichen Strahlen der Sonne, O Sonne des Lebens, die alles erfreut. - Dich rühmen die Menschen mit frohem Gemüthe,
- in unserer Sonnen des Landes erneut.
Dich loben die lieblichen Strahlen der Sonne, O Sonne des Lebens, die alles erfreut. | Musik verschollen |
Den Augen ist, der Sonnen Glanz zu sehn höchst angenehm, ja süß ist dieses Licht, wie selbst die Weisheit spricht. Wir müssen dies zum Preis des Herrn gestehn, der nach dem kürzesten der Tage der Sonnen Lauf uns wieder zugeschickt; Auf uns, befreit von aller Plage, Beim neuen Jahr in voller Gnade blickt; der ehemals in unsrer Lebens-Sonne, in unserm Heiland Lust und Wonne zu dieser Zeit der Erden zugesandt; und der anitzt ein ganzes Land mit lauter Sonnen-Glanz erquickt, so uns glückselig macht, so Anhalts-Himmel ausgeschmückt, so allezeit mit Huld und Gnaden lacht. Daß unser Hertz in diese Worte bricht: Wie lieblich und wie süß ist dieser Sonnen-Licht! | Musik verschollen |
Wie lieblich ist zu Anhalts Wohlergehn des Fürsten Licht im hellen Glanz zu sehn! Wer nicht des Lichtes Schönheit preis't, der lerne vor, was Nacht und Elend heißt, den müssen Finsternissen schrecken, die manches Land, o welches Leid! bedecken; der geh' aus unserm Gosen fort: Ägyptens-Nacht wird ihn bald überfallen, wo Krieg und Mord, wo Ach und Weh' erschallen. Wie manches Reich sah' erst die Sonne im Gold' und drauf im Blute stehn? Erschrecklichs Licht, aus dem nur Blitze gehn! Doch aber, ungemeine Wonne! Hier ist der Sonnen Aufgang schön, und wird, wer kann mehr Heil verlangen, auch allemal in Huld und Klarheit prangen. Wir sind befreit von Nacht und Qual: Denn auf den Purpur seiner Jugend umleuchtet uns ein Mittag-Strahl der allerschönsten Fürsten Tugend. Ja, welche Lust, betrachten wir des Himmels ganze Zier um der erlauchten Fürstin Geist und den großmütgen Prinzen schweben! An der Prinzeß in hellem Schein erkennen wir, was Sternen Klarheit heißt und stimmen noch mit Mund und Herzen ein: Wie lieblich ist zu Anhalts-Wohlergehn, dies Fürsten Haus in hellem Glanz zu sehn! O Hoffnung, die gegründet ist, es werde, wie wird schon erfahren, noch ferner mit des Fürsten Jahren, sein Glanz, wie itzt der Tage-Schein, je länger, je vollkommner sein! O Hoffnung, die uns freundlich grüßt, die uns das Leben so versüßt, was können wir, o Hoffnung! weiter sprechen, als noch entzückt in diese Worte brechen? Wie lieblich ist zu Anhalts-Wohlergehn Dies Fürsten Licht in hellen Glanz zu sehn! Wir sind befreit von Nacht und Quall: Denn auf den Purpur seiner Jugend umleuchtet uns ein Mittags-Strahl der allerschönsten Fürsten Tugend. Wie lieblich ist zu Anhalts Wohlergehn Dies Fürsten-Haus im hellen Glanz zu sehn! | Musik verschollen |
Die ganze Kreatur muß dich anitzt, o weiser Schöpfer, loben. Doch durch das herrlichste, so hier in der Natur, wird auch Dein Preiß vor andern hoch erhoben: Durch dieser Sonnen-Pracht, die Anhalts Himmel heiter macht, durch welche, Du, der Du die Welt erquickest, auf uns mit Gnaden Strahlen blickest. Wir kommen Herr mit beten vor dir wie Josua getreten: Laß unsre Sonne stille stehn. Herr gönn' uns die Glückseeligkeit sie bis in späte Zeit an unserm Horizont zu sehn. Erfülle doch das brünstige Verlangen; Schütt' alle deine Güter aus und laß dies hohe Fürsten-Haus im hellem Lichte prangen. | Musik verschollen |
So strahle holde Fürsten-Sonne ihr Himmels-Lichter, unsre Wonne glänz fort in hohen Wohlergehn, daß Anhalt freudig rühmen müsse: Wie herrlich, lieblich und wie süße, Ist dieser Sonnen Licht zu sehn! | Musik verschollen |