Texte & Konkordanzen
zu den weltlichen Kantatentexten
Johann Sebastian Bachs

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bach-enblem

BWV 36a
BC G 12

Textdichter:
C. F. Henrici(= Picander)

Textdruck:
Ernst-Scherzthaffte und Satyrische Gedichte. Erster Theil, Leipzig 1727
2. Aufl. 1732, 3. Aufl. 1736

Entstehungszeit des Textes:
vor 1727 (Textdruck)

Werkfassungen:

- Zweite Fassung von insgesamt 5 Werkfassungen (3 weltlich, 2 geistlich)

- Zum Geburtstag von Fürstin Charlotte Friederike Wilhelmine

- Aufführungsort wohl im Schloß zu Köthen

- Nur der Text ist überliefert
   Besetzung verschollen aber wohl analog

   Rezitative neu komponiert und nicht in den
   anderen Werkfassungen parodiert
   Besetzungsangaben orientieren sich im wesentlichen an

BWV 36c
BC G 35

der ersten Werkfassung

1. Werkfassung

2. Werkfassung

3. Werkfassung

4. Werkfassung

5. Werkfassung

BWV 36c
BC G 35

BWV 36a
BC G 12

BWV 36 frühere Fassung
BC A 3a

BWV 36 spätere Fassung
BC A 3b

BWV 36 b
BC G 38

Textdruck Titel

Bey der Ersten Geburths-Feyer
Der Durchlaugstigsten Fürstin zu
An
halt-Cöthen. 1726

[Coro]
Soprano, Alto,
Tenore, Basso,
Oboe d'amore,
Violino I&II,
Viola,
Basso continuo:


Steigt freudig in die Luft zu den erhabenen Höhen,
ihr Wünsche die ihr itzt unserm Hertzen wallt
doch bleibet hier ihr dürft nicht so weit nicht von uns gehen,
die theure Herzogin ist euer Aufenthalt.

Parodiebezüge
Parodievorlage war

BWV 36c / 1
BC G 35 / 1

Recitativo
Singstimme,
Basso continuo:

Durchlauchtigste,
die tiefgebückte Schuldigkeit
erscheint zu deinen Füssen
die Hulde, so dein Eigenthum,
dein Glantz, dein Welt-bekannter Ruhm
macht uns von aller Schüchternheit
und allen Fürchten frey,
daß wir der Lippen Melodey
mehr halten, als befördern müssen

Musik verschollen

Aria
Tenore
Oboe([d’amore?),
Basso continuo:

Die Sonne zieht mit sanften Triebe
die Sonnen-Wende zu sich hin.
So, Groß e Fürstin, deinen Blicken,
die uns er gantzes Wohl beglücken,
folgt unser stets getreuer Sinn.

Parodiebezüge
Parodievorlage war

BWV 36c / 3
BC G 35 / 3

Recitativo
Singstimme,
Basso continuo:

Die Dankbarkeit,
so Tag und Nacht
in unsern Hertzen nachgedacht,
ein Merkmal ihrer Pflicht zu zeigen,
macht dieser Tag erfreut,
da Dich, du Kleinod unsrer Zeit,
das Licht der Erden hat erblicket.
Und da dein Theurer Leopold,
und jedes, was Dir treu und hold,
sich über dieses Fest erquicket.
So können wir auch nicht
die dehmutsvolle Pflicht
vor deinen Ohren itzt verschweigen.

Musik verschollen

Aria
Basso,
Violino I&II, Viola,
Basso continuo:

Sey uns willkommen, schönster Tag!
Wer Zung und Odem noch vermag,
der stimm in diese Harmonie
Charlotte blüh!

Parodiebezüge
Parodievorlage war

BWV 36c / 3
BC G 35 / 3

Recitativo
Singstimme,
Basso continuo:

Wiewohl das ist noch nicht genung,
die Demuth, Treu und Unterthänigkeit,
die wir vor Dich, in unsern Hertzen hegen,
Dir völlig also darzulegen.
Denn daß das Hertz Dir süß e Wünsche streut,
der Mund Dir lauter Heyl verspricht,
das ist, Durchlauchtste, unsrer Pflicht
nur ein Erinnerung,
und trügen wir uns selbst Dir eigen an,
so wird der Pflicht noch nicht genug gethan.
Dich wird Dir unser schwaches Lallen
in Gnaden wohl gefallen.

Musik verschollen

Aria
Soprano,
Viola d’amore,
Basso continuo:

Auch mit gedämpften
schwachen Stimmen
wird, Fürstin, dieses Fest verehrt.
Denn schallt nur der Geist darbey,
so heiß et solches ein Geschrey,
das man im Himmel selber hört

Parodiebezüge
Parodievorlage war

BWV 36c / 3
BC G 35 / 3

Recitativo
Singstimme,
Basso continuo:

Doch ehe wir
noch deinen Thron verlassen,
soll unser Geist,
der, Grossen Fürstin dir
auf ewig eigen heist.
Den Wünsch in solche Worte fassen

Musik verschollen

[Coro]
Soprano, Alto, Tenore, Basso,
Oboe d’amore e Violino I,
Violino II
Viola,
Basso continuo
e Recitativo
Singstimme(n)
Oboe d’amore,
Violino I& II,
Viola,
Basso continuo:


Coro
Grüne, blühe, lebe lange,
Grosse Fürstin, sey beglückt!

Recitativo
 
Wie wohl wer so, wie du,
  den Himmel liebt,
  hat lauter Heyl und Ruh,
  dieweil darauf der Himmel Achtung giebt.

Coro
Was dein Hertze kann begehren,
müsse Dir das Glück bescheren!

Recitativo
  Doch will es Deinen hohen Gaben,
  zum Maase seines Wohlthuns haben
  sonst ist es selbst zu arm darzu.

Coro
Dieses Licht, das Du erblickt,
wisse nichts vom Untergange!

Recitativo
  Diß treue Seuffzen wird erlanget,
  dieweil daran
  die Helffte deiner Brust,
  des Milden Leopoldens Lust,
  der Wunsch und Wohl von jedem Unerthan
  und deiner Diener Wohlfahrt hanget.

Coro
Grüne, blühe, lebe lange,
Grosse Fürstin, sey beglückt!

Parodiebezüge
Parodievorlage war

BWV 36c / 3
BC G 35 / 3

Musik der Rezitative verschollen

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Quellen siehe Literaturverzeichnis

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