BWV1/2/2a/3 75 BC A 94
EZ Köthen
EA 30. Mai 1723
N.B.:
Johann Sebastian Bachs
leipziger Antrittskantate
Die Sätze 3 & 5 sind Umarbeitungen nach einer unbekannten, älteren Vorlage.
Die Sätze,
wurden um 1734 - 1735 in die Kantate
BWV1/2/2a/3 100 / 6
BC A 191 / 6
überarbeitet übernommen.
Textdichter: unbekannt
Entstehungszeit des Textes: vor 30. Mai 1723 (EA)
N.B.: - exakte Bläsermitwirkung zum Teil unsicher.
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Autographe Partitur Titelblatt Dominica 1 p Trinit: von J.S.B. Autographe Partitur Kopftitel J.J. Concerto Dom 1. p. Trinit. |
Coro Soprano, Alto, Tenore, Basso, Oboe I&II, Violino I&II, Viola, Basso continuo: "Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden, und die nach dem Herrn fragen, werden ihn preisen. Euer Herz soll ewiglich leben." | Bibeltext vgl. Psalm 22, 27 |
Recit. 1 . col accomp. Recitativo Basso, Violino I&II, Viola, Basso continuo: Was hilft des Purpurs Majestät, da sie vergeht? Was hilft der größte Überfluß , weil alles, so wir sehen, verschwinden muß ? Was hilft der Kützel eitler Sinnen, denn unser Leib muß selbst von hinnen? Ach, wie geschwind ist es geschehen, daß Reichtum, Wollust, Pracht den Geist zur Hölle macht! | |
Aria Tenore, Oboe I, Violino I&II, Viola, Basso continuo: Mein Jesus soll mein alles sein! Mein Purpur ist sein teures Blut, er selbst mein allerhöchstes Gut, und seines Geistes Liebesglut mein allersüß 'ster Freudenwein. | |
Recitativo Tenore, Basso continuo: Gott stürzet und erhöhet in Zeit und Ewigkeit. Wer in der Welt den Himmel sucht, wird dort verflucht. Wer aber hier die Hölle übersteht, wird dort erfreut. | |
Aria Soprano, Oboe d'amore, Basso continuo: Ich nehme mein Leiden mit Freuden auf mich. Wer Lazarus' Plagen geduldig ertragen, den nehmen die Engel zu sich. | |
Recitativo Soprano, Basso continuo: Indes schenkt Gott ein gut Gewissen, dabei ein Christe kann ein kleines Gut mit großer Lust genießen. Ja, führt er auch durch lange Not zum Tod, so ist es doch am Ende wohlgetan. | |
Chorale Soprano, Alto, Tenore, Basso, Oboe I&II, Violino I&II, Viola, Basso continuo: Was Gott tut, das ist wohlgetan muß ich den Kelch gleich schmecken, der bitter ist nach meinem Wahn, laß ich mich doch nicht schrecken, weil doch zuletzt ich werd ergötzt mit süßem trost im Herzen, da weichen alle Schmerzen. | Cantus firmus & Choraltext Samuel Rodigast, 1674 5. Strophe aus "Was Gott tut, das ist wohlgetan" Parodiebezug Satz 7 bzw. 14 aus BWV 1/2/2a/3 100 / 6 BC A 191 / 6 übernommen |
Il Fine della prima Parte [Seconda parte] |
Sinfonia Tromba, Oboe I& II(?), Violino I& II (?), Viola, Basso continuo | Cantus firmus Samuel Rodigast, 1674 "Was Gott tut, das ist wohlgetan" |
Recitativo Alto, Violino I&II, Viola, Basso continuo: Nur eines kränkt ein christliches Gemüte wenn es an seines Geistes Armut denkt. Es gläubt zwar Gottes Güte, die alles neu erschafft doch mangelt ihm die Kraft, dem überirdischen Leben das Wachstum und die Frucht zu geben. | |
unisoni Aria Alto, Violini in unisono, Basso continuo: Jesus macht mich geistlich reich. kann ich seinen Geist empfangen, will ich weiter nichts verlangen denn mein Leben wächst zugleich. Jesus macht mich geistlich reich. | |
Recitativo Basso, Basso continuo: Wer nur in Jesu bleibt, die Selbstverleugnung treibt, daß er in Gottes Liebe sich gläubig übe, hat, wenn das Irdische verschwunden, sich selbst und Gott gefunden. | |
Aria Basso, Tromba, Violino I&II, Viola, Basso continuo: Mein Herze glaubt und liebt. Denn Jesu süße Flammen, aus den' die meinen stammen, gehn über mich zusammen, weil er sich mir ergibt. | |
Recitativo Tenore, Basso continuo: O Armut, der kein Reichtum gleichet! Wenn aus dem Herzen die ganze Welt entweicht und Jesus nur allein regiert. So wird ein Christ zu Gott geführt! Gib, Gott, daß wir es nicht verscherzen! | |
Chorale ut supra Chorale Soprano, Alto, Tenore, Basso, Oboe I&II, Violino I&II, Viola, Basso continuo: untextiert überliefert aber wohl die 6 . Strophe aus "Was Gott tut, das ist wohlgetan" gemeint. |
Cantus firmus & Choraltext
[Samuel Rodigast, 1674 6. Strophe aus "Was Gott tut, das ist wohlgetan"
Was Gott tut, das ist wohlgetan, dabei will ich verbleiben. Es mag mich auf die rauhe Bahn Not, Tod und Elend treiben So wird Gott mich ganz väterlich in seinen Armen halten drum laß ich ihn nur walten.]
Parodiebezug
Satz 7 bzw. 14 überarbeitet in
BWV 1/2/2a/3 100 / 6 BC A 191 / 6
übernommen
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