Text-, Liedvorlagen, Bibelkonkordanzen und Besetzungsangaben
zu den geistlichen Kantaten Johann Sebastian Bachs

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bach-enblem

BWV 146
BC A 70

Textdichter:
unbekannt

Entstehungszeit des Textes:
vor EA Kantate 1726 oder 1728

N.B.:
Besetzung aufgrund Quellenlage z. T. unsicher.
(Keine autographe Partitur oder Stimmen überliefert.)
Obligato in Satz 3 Besetzung für Orgel als auch für Violino zugewiesen.

Partiturabschrift Kopftitel, J.F.Agricola nach 1750
(Orgelpart in Kammertonnotierung)
Kirchenmusikstück auf den Sonntag
Jubilate. vom Hrn.
J.S.Bach

Partiturabschrift Titelblatt, S. Hering ~ 1760
(Orgelpart in Kammertonnotierung)
Partitur
eines
Kirchen Stückes
mit der
Figurierten Orgel
von
Hrn. [J.S.]* Bach

Partiturabschrift S. Hering ~ 1760, Satz 1 Takt 1.
Orgel
in C moll
zu transponi-
ren

* später ergänzt

Sinfonia
Organo obligato,
Oboe I&II, Taille,
Violino I&II, Viola,
Basso continuo:

Parodiebezüge:

Sinfonia und Coro der Kantate
und die Sätze

BWV 1052 / 1& 2
BC O 12 / 1& 2

stehen in gemeinsamer Parodiebeziehung zu
zu einer ansonst verschollenen Vorlage der Köthener Zeit.

* entsprechender Band BC noch nicht erschienen

Adagio
Coro
Soprano, Alto, Tenore, Basso,
Organo obligato,
Violino I&II, Viola,
Basso continuo:

"Wir müssen durch viel Trübsal
in das Reich Gottes eingehen."

Aria
Alto,
Organo obligato overro Violino I solo,
Basso continuo:

Ich will nach dem Himmel zu,
schnödes Sodom, ich und du
sind nunmehr geschieden.
    Meines Bleibens ist nicht hier,
    denn ich lebe doch bei dir
    nimmermehr in Frieden.

 

Recitativo
Soprano,
Violino I&II, Viola,
Basso continuo:

Ach! wer doch schon im Himmel wär!
Wie drängt mich nicht die böse Welt!
Mit Weinen steh ich auf,
mit Weinen leg ich mich zu Bette,
wie trüglich wird mir nachgestellt!
Herr! merke, schaue drauf,
sie hassen mich, und ohne Schuld,
als wenn die Welt die Macht,
mich gar zu töten hätte
und leb ich denn mit Seufzen und Geduld
verlassen und veracht',
so hat sie noch an meinem Leide
die größte Freude.
Mein Gott, das fällt mir schwer.
Ach! wenn ich doch,
mein Jesu, heute noch
bei dir im Himmel wär!

 

Aria,
Soprano,
Flauto traverso,
Oboe d'amore I&II,
Basso continuo:

Ich säe meine Zähren
mit bangem Herzen aus.
Jedoch mein Herzeleid
wird mir die Herrlichkeit
am Tage der seligen Ernte gebären.

 

Recitativo
Tenore,
Basso continuo:

Ich bin bereit,
mein Kreuz geduldig zu ertragen.
Ich weiß, daß alle meine Plagen
nicht wert der Herrlichkeit,
die Gott an den erwählten Scharen
und auch an mir wird offenbaren.
Itzt wein ich, da das Weltgetümmel
bei meinem Jammer fröhlich scheint:
Bald kommt die Zeit,
da sich mein Herz erfreut,
und da die Welt einst ohne Tröster weint.
Wer mit dem Feinde ringt und schlägt,
dem wird die Krone beigelegt
denn Gott trägt keinen nicht mit Händen in den Himmel.

 

Duetto
Tenore, Basso,
Oboe I&II,
Violino I&II, Viola,
Basso continuo:

Wie will ich mich freuen, wie will ich mich laben,
wenn alle vergängliche Trübsal vorbei!
    Da glänz ich wie Sterne und leuchte wie Sonne,
    da störet die himmlische selige Wonne
    kein Trauren, Heulen und Geschrei.

 

Chorale
Soprano, Alto, Tenore, Basso,
[Stromenti e Basso continuo colla parte

Cantus firmus

"Werde munter mein Gemüte"

overro

"Freud dich sehr, o meine Seele"

N.B.:

Chorale untextiert überliefert,
ebenso fehlt die genaue Instrumentalbesetzung

Textvorschlag nach Wustmann

Denn wer selig dahin fähret,
da kein Tod mehr klopfet an,
dem ist alles wohl gewähret,
was er ihm nur wünschen kann.
Er ist in der festen Stadt,
da Gott seine Wohnung hat
er ist in das Schloß geführet,
das kein Unglück nie berühret.

Textvorschlag Neumann/Wustmann

Ach, ich habe schonerblicket
diese große Herrlichkeit
itzo/jetzo werde ich schön geschmücket
mit dem weißen Himmelskleid
mit der güldnen Ehrenkrone
steh ich da vor Gottes Throne,
schaue solche Freude an,
die kein Ende nehmen kann.

Textvorschlag Martin Petzoldt

Freu dich sehr, o meine Seele,
und vergiß all Not und Qual,
weil dich nun, Christus der Herre,
ruft aus diesem Jammertal
aus Trübsal und großem Leid(e)
Sollst du fahren in die Freud'(e)
die kein Ohr(e) hat gehör(e)t,
und in Ewigkeit auch währ(e)t.

bach-enblem

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Quellen siehe Literaturverzeichnis

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