Die Textdichter der Vokalwerke Johann Sebastian Bachs

Johann Sebastian Bachs geistliche Vokalwerke basieren neben den Texten der Bibel und den Choraltexten
- in der Regel abhängig vom liturgischen Tag - im wesentlichen auf zeitgenössischen Dichtungen aus seiner unmittelbaren Umgebung.
Die Texte der weltlichen Werke orientieren sich dagegen oft an aktuellen Begebenheit, die gerne in der Welt der Mythen und Sagen
der griechischen / römischen Antike dargestellt werden. Mitglieder des Adels werden oftmals symbolhaft als Götter / Göttinnen der .Antike dargestellt und so verherrlicht.

Die Textdichter dürften Johann Sebastian Bach zu einem guten Teil persönlich bekannt gewesen sein und eine Reihe der Dichtungen sind wohl in direkter Absprache
zwischen dem jeweiligen Textdichter und Johann Sebastian Bach entstanden, so wohl vor allem die Texte von Christian Friedrich Henrici = Picander
(z. Bsp.
BWV 244) oder die Texte des Choralkanatenjahrganges, die vielleicht auch auf Betreibung Johann Sebastian Bach entstanden sind.
Bei einer Reihe der Texten sind fremde Eingriffe, von zum Teil erheblicher Tragweite, offenbar und es wird vermutet das Johann Sebastian Bach
diese Eingriffe selbst ausgeführt haben könnte (vgl. die Ziegler-Texte.).
Ebenso dürften die Dichtungen direkten Einfluß auf Bachs kompositorisches Schaffen gehabt haben,
vor allem die Dichtungen Neumeister dürften das Formschema der" typischen" Bach-Kantate aus
Chor - Recitativ - Dacapo-Arie - Choral befördert haben.
Auf den folgenden Seiten sollen die Dichter aufgeführt werden.

Neben wesentlichen biographischen Daten zu den Textdichtern werden die entsprechenden Werke Bachs aufgeführt
und die wesentlichen Textquellen / Textdrucke gelistet. Wo nötig werden noch weitere Hinweise eingearbeitet, so z. Bsp. Hinweise
bei nicht gesicherter Zuschreibung eines Textes an einen Textdichter bzw. bei irrtümlich Bach zugeschrieben Kompositionen
auf Texte des betreffenden Textdichters. Durch Linkverweise wird man direkt zu den entsprechenden Kantaten geleitet,
gibt es bei einem Werk mehrere Fassung, erreicht man mit dem Linkverweis jeweils die älteste Fassung des Werks,
von dort aus erreicht man über die angegebenen Links leicht auch die anderen Werkfassungen.

Bei den geistlichen Vokalwerke hatten sich die Textdichter im wesentlichen an dem Episteltext, teilweise auch am Evangeliumstext
oder dem Eingangspsalm des jeweils liturgischen Tages zu orientieren, dies geschieht mehr oder weniger stark.
Bei den einzelnen liturgischen Tagen sind die Epistel- und Evangeliumstexte erfasst, bei den Kantatentexten werden weitere wesentliche
Bibelbezüge aufgeführt. Dadurch sollte es mögliche sein wesentliche textliche Querverbindungen zu entdecken.
In einer späteren Phase des Exkurs V werden die originalen Texte der Textdichter erfasst (in originale Schreibweise),
um so Textdifferenzen zwischen Originaltext und der Textfassung in den Kantaten darstellen zu können.

Copyright © 2002 - by Jochen Grob
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Quellen siehe Literaturverzeichnis

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