Epistel- und Evangeliumstext
zum. Sonntag Septuagesimae
in der Ordnung der Bach-Zeit

Epistel-Text

 

Evangeliums-Text

1. Brief an die Korinther 9, 24 - 10, 5
Wettlauf um den Sieg

Matthaeus-Evangelium 20, 1 - 16
Die Arbeiter im Weinberg

Luther-Bibel 1545

24 WJsset jr nicht das die so in den Schrancken lauffen die lauffen alle Aber einer erlanget das Kleinod. Lauffet nu also das jr es ergreiffet. 25 Ein jglicher aber der da kempffet enthelt sich alles dinges Jene also das sie eine vergengliche Krone empfahen Wir aber eine vnuergengliche. 26 Jch lauffe aber also nicht als auffs vngewisse. Jch fechte also nicht als der in die Lufft streichet 27 Sondern ich beteube meinen Leib vnd zeme jn Das ich nicht den andern predige vnd selbs verwerfflich werde.

1 JCH wil euch aber lieben Brüder nicht verhalten Das vnser Veter sind alle vnter der Wolcken gewesen 2 Vnd sind alle durchs Meer gegangen vnd sind alle vnter Mosen getaufft mit der Wolcken vnd mit dem Meer 3 Vnd haben alle einerley geistliche Speise gessen 4 vnd haben alle einerley geistlichen Tranck getruncken Sie truncken aber von dem geistlichen Fels der mit folget welcher war Christus. 5 Aber an jr vielen hatte Gott keinen wolgefallen Denn sie sind nidergeschlagen in der Wüsten.

Luther-Bibel 1545

1 DAs Himelreich ist gleich einem Hausvater der am morgen ausgieng Erbeiter zu mieten in seinen Weinberg. 2 Vnd da er mit den Erbeitern eins ward vmb einen Grosschen zum Taglohn sandte er sie in seinen Weinberg. 3 Vnd gieng aus vmb die dritte stunde vnd sahe andere an dem Marckte müssig stehen 4 vnd sprach zu jnen Gehet jr auch hin in den Weinberg Jch wil euch geben was recht ist. 5 Vnd sie giengen hin. Abermal gieng er aus vmb die sechste vnd neunde stunde vnd thet gleich also. 6 Vmb die eilffte stund aber gieng er aus vnd fand andere müssig stehen vnd sprach zu jnen Was stehet jr hie den gantzen tag müssig? 7 Sie sprachen zu jm Es hat vns niemand gedinget. Er sprach zu jnen Gehet jr auch hin in den Weinberg Vnd was recht sein wird sol euch werden. 8 DA es nu abend ward sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Schaffner ruffe den Erbeitern vnd gib jnen den Lohn Vnd heb an an den letzten bis zu den ersten. 9 Da kamen die vmb die eilffte stunde gedinget waren vnd empfieng ein jglicher seinen Grosschen. 10 Da aber die ersten kamen meineten sie sie würden mehr empfahen Vnd sie empfiengen auch ein jglicher seinen Grosschen. 11 Vnd da sie den empfiengen murreten sie wider den Hausvater 12 vnd sprachen Diese letzten haben nur eine stunde geerbeitet Vnd du hast sie vns gleich gemacht da wir des tages Last vnd die Hitze getraben haben. 13 ER antwortet aber vnd saget zu einem vnter jnen Mein Freund ich thu dir nicht vnrecht Bistu nicht mit mir eins worden vmb einen Grosschen? 14 Nim was dein ist vnd gehe hin. Jch wil aber diesem letzten geben gleich wie dir. 15 Oder habe ich nicht macht zu thun was ich wil mit dem meinen? Sihestu darumb scheel Das ich so Gütig bin? 16 Also werden die letzten die ersten Vnd die ersten die letzten sein. Denn viel sind beruffen Aber wenig sind auserwelet.
 

Revidierte Bibel-Ausgabe 1972

9,24 Wisset ihr nicht, daß die, so in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Laufet so, daß ihr erlanget! 25 Ein jeglicher aber, der da kämpfet, enthält sich alles Dinges jene nun, daß sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. 26 Ich laufe aber so, nicht als aufs Ungewisse ich fechte so, nicht als der in die Luft schlägt, 27 sondern ich züchtige meinen Leib und zähme ihn, daß ich nicht den andern predige und selbst verwerflich werde.

10, 1 Ich will euch aber, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit darüber lassen, daß unsre Väter sind alle unter der Wolke gewesen und sind alle durchs Meer gegangen 2 und sind alle auf Mose getauft mit der Wolke und mit dem Meer 3 und haben alle einerlei geistliche Speise gegessen 4 und haben alle einerlei geistlichen Trank getrunken sie tranken aber von dem geistlichen Fels, der mit folgte, welcher war Christus. 5 Aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie wurden niedergeschlagen in der Wüste.

Revidierte Bibel-Ausgabe 1972

1 Das Himmelreich ist gleich einem Hausvater, der früh am Morgen ausging, Arbeiter zu dingen in seinem Weinberg. 2 Und da er mit den Arbeitern eins ward um einen Silbergroschen zum Taglohn, sandte er sie in seinen Weinberg. 3 Und ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig stehen 4 und sprach zu ihnen: Gehet ihr auch hin in den Weinberg ich will euch geben, was recht ist. 5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und neunte Stunde und tat gleich also. 6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere stehen und sprach zu ihnen: Was stehet ihr hier den ganzen Tag müßig? 7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand gedingt. Er sprach zu ihnen: Gehet ihr auch hin in den Weinberg. 8 Da es nun Abend war, sprach der Herr des Weinberges zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und heb an bei den letzten bis zu den ersten. 9 Da kamen die, die um die elfte Stunde gedingt waren, und empfingen ein jeglicher seinen Groschen. 10 Da aber die ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen und sie empfingen auch ein jeglicher seinen Groschen. 11 Und da sie den empfingen, murreten sie wider den Hausvater 12 und sprachen: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleich gemacht, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben. 13 Er antwortete aber und sagte zu einem unter ihnen: Mein Freund, ich tue dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir eins geworden um einen Groschen? 14 Nimm, was dein ist und geh! Ich will aber diesem letzten geben gleich wie dir. 15 Habe ich nicht Macht, zu tun, was ich will, mit dem Meinen? Siehest du darum scheel, daß ich so gütig bin? 16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein. Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt

 

Bibeltext-Quellen:
Lutherausgabe 1545 in originaler Schreibweise wiedergegeben nach:
- Digitale Bibliothek Band 29: Die Luther-Bibel

- Volksbibel der Deutschen Bibelgesellschaft Stuttgart, 1972

Copyright© 2002 - by Jochen Grob
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Quellen siehe
Literaturverzeichnis

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