Eingangspsalm, Epistel und Evangeliumstext
zum Sonntag Trinitatis
in der Ordnung der Bach-Zeit

 

Eingangspsalm
Psalm 145
Lobspruch für das Reich Christi
und dessen Wohltaten

 

Luther-Bibel 1545
 

 

Revidierte Bibel-Ausgabe 1972
 

1 Ein Lob Dauid.

JCH wil dich erhöhen mein Gott
du König
Vnd deinen Namen loben jmer vnd ewiglich.

2 Jch wil dich teglich loben
Vnd deinen Namen rhümen jmer vnd ewiglich.

3 DEr HERR ist gros vnd seer löblich
Vnd seine Grösse ist vnaussprechlich.

4 Kinds kind werden deine Werck preisen
Vnd von deiner Gewalt sagen.

5 Jch wil reden von deiner herrlichen schönen Pracht
Vnd von deinen Wundern.

6 Das man sol reden von deinen herrlichen Thatten
Vnd das man erzele deine Herrligkeit.

7 Das man preise deine grosse Güte
Vnd deine Gerechtigkeit rhüme.

8 Gnedig vnd barmhertzig ist der HERR
Gedültig vnd von grosser Güte.
(Exo. 34.9)

9 Der HERR ist allen gütig
Vnd erbarmet sich aller seiner Werck.

10 ES sollen dir dancken HERR alle deine Werck
Vnd deine Heiligen dich loben.

11 Vnd die Ehre deines Königreichs rhümen
Vnd von deiner Gewalt reden.

12 Das den Menschen kindern deine Gewalt kund werde
Vnd die ehrliche Pracht deines Königreichs.

13 Dein reich ist ein ewiges Reich
Vnd deine Herrschafft weret fur vnd fur.



14 DEr HERR erhelt alle die da fallen
Vnd richtet auff alle die nider geschlagen sind.

15 Aller augen warten auff dich
Vnd du gibst jnen ire Speise zu seiner zeit.

16 Du thust deine Hand auff
Vnd erfüllest alles was lebet mit wolgefallen:*

17 DEr HERR ist Gerecht in allen seinen Wegen
Vnd Heilig in allen seinen Wercken.

18 DEr HERR ist nahe allen die jn anruffen
Allen die jn mit ernst anruffen.

19 Er thut was die Gottfürchtigen begeren
Vnd höret jr schreien
Vnd hilfft jnen.

20 Der HERR behütet alle die jn lieben
Vnd wird vertilgen alle Gottlosen.

21 Mein mund sol des HERRN lob sagen
Vnd alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen jmer vnd ewiglich

 

* Das ist Gnug vnd sat das sie wolgefallen dran haben mügen
Ob wol ein Geitziger anders suchet etc.

 

 

1 EIN LOBLIED DAVIDS

Ich will dich erheben, mein Gott,
du König,
und deinen Namen loben immer und ewiglich.

2 Ich will dich täglich loben
und deinen Namen rühmen immer und ewiglich.

3 Der HERR ist groß und sehr zu loben,
und seine Größe ist unausforschlich.

4 Kindeskinder werden deine Werke preisen
und deine gewaltigen Taten verkündigen

5 Sie sollen reden von deiner hohen, herrlichen Pracht
und deinen Wundern nachsinnen;

6 sie sollen reden von deinen mächtigen Taten
und erzählen von deiner Herrlichkeit

7 sie sollen preisen deine große Güte
und deine Gerechtigkeit rühmen

8 Gändig und barmherzig ist der HERR,
geduldig und von großer Güte

9 Der HERR ist gütig
und erbarmt sich aller seiner Werke.

10 Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke
und deine Heiligen dich loben

11 und die Ehre deines Königstums rühmen
und von deiner Macht reden,

12 daß den Menschen deine gewaltigen Taten kund werden
und die herrliche Pracht deines Königstums.

13 Dein Reich ist ein ewiges Reich,
und deine Herrschaft währet für und für.
(Der HERR ist getreu in allen seinen Worten
und gnädig in allen seinen Werken.*)


14 Der Herr hält alle, die da fallen
und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind.

15 Aller Augen warten auf dich,
und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.

16 Du tust deine Hand auf
und sättigest alles, was lebt, nach deinem Wohlgefallen.

17 Der Herr ist gerecht in allen seinen Wegen
und gnädig in seinen Werken.

18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen,
allen, die ihn ernstlich anrufen.

19 Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren,
und hört ihr Schreien
und hilft ihnen.

20 Der HERR behütet alle, die ihn lieben,
und wird vertilgen alle Gottlosen.

21 Mein Mund soll des HERREN Lob verkündigen,
und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.

 

* Abschnitt wurde von Luther nicht übersetzt,
da nicht in allen biblischen Textquellen vorkommt.

 

 

Epistel-Text
Römerbrief 6, 19 - 23
Der Sünde Sold ist der Tod,
das ewige Leben aber ist die Gabe Gottes

 

19 JCH mus menschlich dauon reden vmb der schwacheit willen ewers Fleisches.
Gleich wie jr ewre Glieder begeben habet zu dienste der Vnreinigkeit
vnd von einer Vngerechtigkeit zu der andern
Also begebet auch nu ewre Glieder zu dienste der Gerechtigkeit das sie heilig werden.

20
Denn da jr der Sünde Knechte wartet da wartet jr frey von der Gerechtigkeit
21
Was hattet jr nu zu der zeit fur Frucht?
welchs jr euch jtzt schemet Denn das ende desselbigen ist der Tod.

22
Nu jr aber seid von der Sünde frey vnd Gottes Knechte worden
habt jr ewre Frucht das jr heilig werdet Das ende aber das ewige Leben.

23
Denn der Tod ist der Sünden sold Aber die gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo
Jhesu vnserm HErrn.

 

 

19 Ich muß menschlich davon reden um der Schwachheit willen eures Fleisches.
Gleichwie ihr eure Glieder ergeben hattet zum Dienst der Unreinigkeit
und von einer Ungerechtigkeit zu der andern,
so ergebt auch nun eure Glieder zum Dienst der Gerechtigkeit, daß sie heilig werden

20 Denn als ihr der Sünde Knechte waret, da waret ihr frei von der Gerechtigkeit.
21
Was hattet ihr nun damals für Frucht?
Deren ihr euch jetzt schämt denn das Ende derselben heißt der Tod.

22
Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden,
habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet, das Ende aber ist ewiges Leben.

23
Denn der Sünde Sold ist Tod Gottes Gabe aber ist ewiges Leben in Christus
Jesus, unserm Herren.

 

 

Evangeliums-Text
Markus-Evangelium 8, 1 - 9
Sieben Brote und etliche Fischlein
- Speisung der Viertausend

 

1 ZV der zeit da viel Volcks da war vnd hatten nicht zu essen
rieff Jhesus seine Jünger zu sich vnd sprach zu jnen

2
Mich jamert des volcks Denn sie haben nu drey tage bey mir beharret
vnd haben nichts zu essen

3
Vnd wenn ich sie vngeessen von mir heim liesse gehen würden sie auff dem wege verschmachten
Denn etliche waren von ferne komen.
4 SEine Jünger antworten jm Woher nemen wir Brot hie in der wüsten das wir sie settigen?
5
Vnd er fragte sie Wie viel habt jr Brots? Sie sprachen Sieben.
6
Vnd er gebot dem volck das sie sich auff die erden lagerten.
Vnd er nam die sieben Brot
vnd dancket Vnd brach sie vnd gab sie seinen Jüngern
das sie die selbigen furlegten.Vnd sie legten dem Volck fur.

7
Vnd hatten ein wenig Fischlin Vnd er danckt vnd hies die selbigen auch furtagen.
8
Sie assen aber vnd wurden sat Vnd huben die vbrigen Brocken auff sieben Körbe.
9
Vnd jrer war bey vier tausent die da gessen hatten. Vnd er lies sie von sich.

 

 

1 Zu der Zeit, da wieder viel Volks da war und sie nichts zu essen hatten,
rief Jesus die Jünger zu sich und sprach zu ihnen:

2
Mich jammert des Volks, denn sie haben nun schon drei Tage bei mir ausgeharrt
und haben nichts zu essen.

3
Und wenn ich sie ohne Speise ließe heimgehen, würden sie auf dem Weg verschmachten
denn etliche sind von ferne gekommen.

4
Seine Jünger antworteten ihm: Wie kann sie jemand hier in der Wüste mit Brot sättigen?
5
Und er fragte sie: Wieviel Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben.
6
Und er gebot dem Volk, daß sie sich auf die Erde lagerten.
Und er nahm die sieben Brote,
dankte und brach sie und gab sie seinen Jüngern,
daß sie vorlegten und sie legten dem Volk vor.

7
Und sie hatten etliche Fischlein, und er dankte und hieß diese auch vorlegen.
8
Sie aßen aber und wurden satt und hoben die übrigen Brocken auf, sieben Körbe.
9
Und ihrer waren bei viertausend und er ließ sie von sich.

 

 

Bibeltext-Quellen:
Lutherausgabe 1545 in originaler Schreibweise wiedergegeben nach:
- Digitale Bibliothek Band 29: Die Luther-Bibel

- Volksbibel der Deutschen Bibelgesellschaft Stuttgart, 1972
  Auflage von  1983

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