Eingangspsalm, Epistel und Evangeliumstext
zum Sonntag Trinitatis
in der Ordnung der Bach-Zeit

 

Eingangspsalm(en)
Psalm 8
Weissagung von Christo, seinem Reich, Leiden und Herrlichkeit
overro
Psalm 117
Vom dem Messias und seinem Gnadenreich

 

Luther-Bibel 1545
 

 

Revidierte Bibel-Ausgabe 1972
 

 

 

Psalm 8
Weissagung von Christo,
seinem Reich,
Leiden und Herrlichkeit

 

 

1 Ein Psalm Dauids
vor zu singen
auff der Githith.

2 HERR vnser Herrscher
wie herrlich ist dein Name in allen Landen
Da man dir dancket im Himel.

3 Aus dem munde der Jungen kinder vnd Seuglingen
hastu eine Macht zugericht
vmb deiner Feinde willen
Das du vertilgest den Feind vnd den Rachgirigen.*

4 Denn ich werde sehen die Himel deiner Finger werck
Den Monden vnd die Sterne die du bereitest.

5 WAs ist der Mensch das du sein gedenckest
Vnd des Menschen kind Das du dich sein annimpst?**

6 Du wirst jn lassen eine kleine zeit von Gott verlassen sein
Aber mit ehren vnd schmuck wirstu jn krönen.

7 Du wirst jn zum Herrn machen vber deiner Hende werck
Alles hastu vnter seine Füsse gethan.

8 Schafe vnd ochsen allzumal
Da zu auch die wilden Thier***

9 Die vögel vnter dem Himel
vnd die fisch im Meer
Vnd was im meer gehet.

10 HERR vnser Herrscher
Wie herrlich ist dein Name
in allen Landen.

* (vgl. Matth. 21.)
** eBR: 2
***  Die Christen sollen auch zu essen haben auff Erden.

 

1 Ein Psalm Davids,
vorzusingen,
auf der Gittith.

2 HERR, unser Herrscher,
wie herrlich ist dein Name in allen Landen,
der du zeigest deine Hoheit am Himmel!

3 Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge
hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen,
daß du vertilgest den Feind und den Rachgierigen.

4 Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk,
den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:

5 was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst,
und des Menschenkind, daß du sich seiner annimmst?

6 Du hast ihn wenig niedriger gemacht denn Gott,
mit Ehre und Herrlichkeit  hast du ihn gekrönt.

7 Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk;
alles hast du unter seine Füße getan:

8 Schafe und Rinder allzumal,
dazu auch die wilden Tiere,

9 die Vögel unter dem Himmel
und die Fische im Meer
und alles, was die Meere durchzieht.

10 HERR, unser Herrscher,
wie herrlich ist dein Name
in allen Landen!

 

 

 

Psalm 117
Vom dem Messias
und seinem Gnadenreich

 

 

1 LObet den HERRN alle Heiden
Preiset jn alle Völcker.*

2 DEnn seine gnade vnd warheit
Waltet vber vns in ewigkeit
Halelu ia.

*Röm. 15.

 

1 Lobet den HERREN, alle Heiden!
Preiset ihn, alle Völker

2 Denn seine Gnade und Wahrheit
waltete über uns in Ewigkeit.
Halleluija!

 

Epistel-Text
1. Petrus-Brief. 3, 8 - 15

 

8 ENdlich aber seid allesampt gleich gesinnet mitleidig brüderlich barmhertzig freundlich.
9
Vergeltet nicht böses mit bösem oder scheltwort mit scheltwort
sondern da gegen segenet Vnd wisset das jr dazu beruffen seid das jr den Segen beerbet.

10
Denn wer leben wil vnd gute tage sehen Der schweige seine Zunge
das sie nichts böses rede vnd seine Lippen das sie nicht triegen.

11
Er wende sich vom bösen vnd thue gutes Er suche Friede vnd jage jm nach.
12
Denn die augen des HERRN sehen auff die Gerechten vnd seine ohren auff jr gebet.
Das angesichte aber des HERRN sihet auff die da böses thun.

13
VND wer ist der euch schaden kündte so jr dem guten nachkomet?
14
Vnd ob jr auch leidet vmb Gerechtigkeit willen so seid jr doch selig.
Fürchtet euch aber fur jrem trotzen nicht vnd erschreckt nicht

15
Heiliget aber Gott den HERRN in ewrem hertzen.
Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung jederman der grund foddert der Hoffnung
die in euch ist...

 

8 Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig.
9
Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort,
sondern dagegen segnet, weil ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen ererbet.

10
Denn wer leben will und gute Tage sehen, der hüte seine Zunge,
daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen, daß sie nicht trügen.

11
Er wendet sich vom Bösen und tue Gutes er suche Frieden und jage ihm nach.
12 Denn die Augen des Herrn merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Gebet
das Angesicht aber des Herrn steht wider die, die Böses tun" .

13
Und wer ist, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert?
14
Und ob ihr auch leidet um Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig.
Fürchtet euch aber vor ihrem Trotzen nicht und erschrecket nicht

15
heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen.
Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Grund fordert der Hoffnung,
die in euch ist...

 

Evangliums-Text
Lukas-Evangelium 5, 1 - 11
Fischzug des Petrus

 

1 ES begab sich aber da sich das Volck zu jm drang zu hören das wort Gottes
Vnd er stund am see Genezareth

2
vnd sahe zwey schiff am see stehen die Fischer aber waren ausgetretten vnd wuschen jre Netze
3
Trat er in der schiff eins welches Simonis war vnd bat jn das ers ein wenig vom lande füret.
Vnd er satzte sich vnd leret das Volck aus dem schiff.
4 VND als er hatte auffgehört zu reden sprach er zu Simon
Fare auff die höhe vnd werffet ewre Netze aus das jr einen zug thut.

5
Vnd Simon antwortet vnd sprach zu jm
Meister wir haben die gantze Nacht geerbeitet vnd nichts gefangen
Aber auff dein Wort wil ich das Netze auswerffen.

6
Vnd da sie das theten beschlossen sie eine grosse menge Fische vnd jr Netz zureis.
7
Vnd sie wincketen jren Gesellen die im andern schiff waren
das sie kemen vnd hülffen jnen ziehen. Vnd sie kamen vnd fülleten beide Schiff vol also das sie suncken.
8 DA das Simon Petrus sahe Fiel er Jhesu zu den knien vnd sprach
HErr gehe von mir hinaus Jch bin ein sündiger Mensch.

9
Denn es war jn ein schrecken ankomen vnd alle
die mit jm waren vber diesem Fischzug den sie mit einander gethan hatten

10
Desselbigen gleichen auch Jacobum vnd Johannem die söne Zebedei Simonis gesellen.
Vnd Jhesus sprach zu Simon Fürchte dich nicht Denn von nu an wirstu Menschen fahen.

11
Vnd sie füreten die Schiff zu lande vnd verliessen alles vnd folgeten jm nach.

 

1 Es begab sich aber, da sich das Volk zu ihm drängte, zu hören das Wort Gottes,
daß er stand am See Genezareth

2
und sah zwei Schiffe am See liegen die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.
3
Da trat er in in der Schiffe eines, welches Simons war, und bat ihn, daß er's ein wenig vom Lande führte. Und er setzte sich und lehrte das Volk aus dem Schiff.
4
Und als er hatte aufgehört zu reden, sprach er zu Simon:
Fahre auf die Höhe und werfet eure Netze aus, daß ihr einen Zug tut!

5
Und Simon antwortete und sprach zu ihm:
Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen:
aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen.

6
Und da sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische, und ihre Netze begannen zu reißen.
7
Und sie winkten ihren Gesellen, die im anderen Schiff waren,
daß sie kamen und füllten beide Schiffe voll,also daß sie sanken.

8
Da das Simon Petrus sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach:
Herr, gehe von mir hinaus! Ich bin ein sündiger Mensch.

9
Denn es war ihn ein Schrecken angekommen und alle,
die mit ihm waren,über diesen Fischzug, den sie miteinander getan hatten:

10
desgleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gesellen.
Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! denn von nun an wirst du Menschen fangen.

11
Und sie führten die Schiffe zu Lande und verließen alles und folgten ihm nach.

 

Bibeltext-Quellen:
Lutherausgabe 1545 in originaler Schreibweise wiedergegeben nach:
- Digitale Bibliothek Band 29: Die Luther-Bibel

- Volksbibel der Deutschen Bibelgesellschaft Stuttgart, 1972
  Auflage von  1983

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