Eingangspsalm, Epistel und Evangeliumstext
zum Sonntag Trinitatis
in der Ordnung der Bach-Zeit

 

Eingangspsalm
Psalm 27
Gebet um Vergebung
der Sünden

 

Luther-Bibel 1545
 

 

Revidierte Bibel-Ausgabe 1972
 

1 Ein Lied im höhern Chor. 

AVs der tieffen / Ruffe ich HERR zu dir.

2 HErr höre meine stimme
Las deine Ohren mercken auff die stimme meines flehens.

3 So du wilt HErr sünde zu rechen? HErr
Wer wird bestehen?

4 Denn bey dir ist die Vergebung
Das man dich fürchte.

5Jch harre des HERRN
meine Seele harret
Vnd ich hoffe auff sein Wort.

6 Meine Seele wartet auff den HErrn
Von einer Morgenwache bis zur andern.
 

7 Jsrael hoffe auff den HERRN
Denn bey dem HERRN ist die Gnade
vnd viel Erlösung bey jm.

8 Vnd er wird Jsrael erlösen
Aus allen seinen Sünden.

 

1 EIN WALLFAHRTSLIED.

Aus der Tiefe rufe ich. HERR, zu dir

2 HERR, höre meine Stimme !
Laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

3 Wenn du, HERR; Sünden anrechnen willst
HERR, wer wird bestehen?

4 Denn bei dir ist die Vergebung,
daß man dich fürchtet.

5 Ich harre des HEERN,
meine Seele harret,
und ich hoffe auf sein Wort.

6 Meine Seele wartet auf den Herrn
mehr als die Wächter auf den Morgen;
mehr als die Wächter auf den Morgen.

7 hoffe Israel auf den HERRN!
Denn bei dem HERRN ist die Gnade
und viel Erlösung bei ihm.

8 Und er wird Israel erlösen
aus allen seinen Sünden.

 

Epistel-Text
1. Korinther 15, 1 - 10
Gewissheit der Auferstehung Christi

 

1 JCH erinnere euch aber lieben Brüder des Euangelij das ich euch verkündiget hab
Welchs jr auch angenomen habt in welchem jr auch stehet

2
durch welches jr auch selig werdet Welcher gestalt ich es euch verkündiget habe
so jrs behalten habt Es were denn das jrs vmb sonst gegleubet hettet.

3
Denn ich habe euch zu forderst gegeben welches ich auch empfangen habe
Das Christs gestorben sey fur vnser sünde nach der Schrifft

4
Vnd das er begraben sey Vnd das er aufferstanden sey am dritten tage nach der Schrifft.
5
Vnd das er gesehen worden ist von Cephas Darnach von den Zwelffen.
6
Darnach ist er gesehen worden von mehr denn fünffhundert Brüdern auff ein mal
der noch viel leben etliche aber sind entschlaffen.

7
Darnach ist er gesehen worden von Jacobo Darnach von allen Aposteln.
8
AM letzten nach allen ist er auch von mir als einer vnzeitigen Geburt gesehen worden.
9
Denn ich bin der geringste vnter den Aposteln als der ich nicht werd bin das ich ein Apostel heisse
Darumb das ich die gemeine Gottes verfolget habe.

10
Aber von Gottes gnaden bin ich das ich bin vnd seine gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen
Sondern ich habe viel mehr geerbeitet denn sie alle Nicht aber ich sondern Gottes gnade die in mir ist.

 

1 Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe,
welches ihr auch angenommen habt
, in welchem ihr auch stehet,
2
durch welches ihr auch selig werdet, wenn ihr's festgehalten habt, in welcher Gestalt ich es euch verkündigt habe
es wäre denn, daß ihr umsonst gläubig geworden wäret.

3
Denn ich habe euch zuvörderst gegeben, was ich auch empfangen habe:
daß Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift

4
und daß er begraben ist und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift
5
und daß er gesehen worden ist von Khepas, danach von den Zwölfen.
6
Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüder auf einmal,
von denen die meisten noch heute leben, etliche aber sind entschlafen.

7
Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.
8
Am letzten nach allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.

9
Denn ich bin der geringste unter den Apostel, der ich nicht wert bin, daß ich ein Apostel heiße,
darum daß ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe

10
Aber von Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen,
sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.

 

Evangeliums-Text
Lukas-Evangelium 18, 9 - 14
Gleichnis vom Pharisaer und Zöllner

 

9 ER saget aber zu etlichen die sich selbs vermassen das sie frum weren
Vnd verachteten die andern ein solch Gleichnis.

10
Es giengen zween Menschen hinauff in den Tempel zu beten Einer ein Phariseer der ander ein Zölner.
11
Der Phariseer stundvnd betet bey sich selbs also Jch dancke dir Gott Das ich nicht bin wie die andern Leute
Reuber Vngerechte Ehebrecher oder auch wie dieser Zölner

12
Jch faste zwier in der Wochen vnd gebe den Zehenden von allem das ich habe.
13
Vnd der Zölner stund von ferne wolte auch seine augen nicht auffheben gen Himel
Sondern schlug an seine Brust vnd sprach Gott sey mir Sünder gnedig.

14
Jch sage euch Dieser gieng hinab gerechtfertiget in sein haus fur jenem.
Denn wer sich selbs erhöhet der wird ernidriget werden
Vnd wer sich selbs ernidriget Der wird erhöhet werden.

 

9 Er sagte aber zu etlichen, die sich selbst vermaßen, das sie fromm wären,
und verachteten die anderen, dies Gleichnis:

10
Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisaer, einer ein Zöllner.
11
Der Pharisaer stand und betete bei sich selbst: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute,
Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.

12
Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.
13
Und der Zöllner stand ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel,
sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!

14
Ich sag euch: Dieser ging hinab gerechtfertigt in sein Haus, nicht jener.
Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden
und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Bibeltext-Quellen:
Lutherausgabe 1545 in originaler Schreibweise wiedergegeben nach:
- Digitale Bibliothek Band 29: Die Luther-Bibel

- Volksbibel der Deutschen Bibelgesellschaft Stuttgart, 1972

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